Geschichte, 5./6. Schuljahr, Gymnasium
Forum Geschichte 5/6
Herausgegeben von | Regenhardt, Hans-Otto und Claudia Tatsch |
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Erschienen | Berlin: Cornelsen, 2008 |
Seitenanzahl | 248 |
ISBN | 978-3-06-064502-2 |
Geeignet für | Niedersachsen |
Rezensiert von | Vornberger, Ingrid (Wissenschaftlerin), 1. January 2009 |
Reihe | Forum Geschichte |
Rezension von Vornberger, Ingrid (Wissenschaftlerin)
Einleitung
Mit dem neuen Kerncurriculum für Gymnasien in Niedersachsen wurde der Geschichtsstoff der 5. und 6. Klasse modifiziert und erweitert. Das hier zu untersuchende Lehrwerk „Forum Geschichte“ des Cornelsen Verlags wird daher wohl einem Nachfolger weichen müssen, der bereits in einer vorläufigen Version vorliegt.
Konzept
Das Buch gliedert sich in die Kapitel „Von Menschen, der Zeit und der Geschichte“, „Menschen in vorgeschichtlicher Zeit“, „Ägypten – eine frühe Hochkultur“, „Das antike Griechenland“, „Das Römische Reich“ sowie „Die Dreiteilung der Mittelmeerwelt“. Die Autorinnen und Autoren stellen den Schülern[1] zum ersten Jahr ihres Geschichtsunterrichts ihr Fach oder ihr Konzept nicht vor und beginnen das Buch sogleich mit einem eher schlicht gehaltenen Inhaltsverzeichnis: Die Überschriften sind knapp und weitgehend wertungsfrei, es werden nur wenige Bilder verwendet und die Sonderseiten sind nur leicht farblich hervorgehoben. Es folgt eine Aufstellung der Elemente des Buches und die Erklärung wichtiger Bildsymbole für Grundwissen, Schüleraktivität und Lesetipps. Die Auftaktdoppelseiten der Kapitel folgen stets einem vergleichbaren Aufbau: Ein kurzer Text führt in das Thema ein und ist von Bildern, die teilweise auch zu ersten Arbeitsaufträgen herangezogen werden, begleitet. Auch Fragen nach Gegenwartsbezügen sowie Aufforderungen, Vermutungen über das Kommende anzustellen, ermöglichen eine erste Beschäftigung mit dem Thema und verweisen auf wichtige Fragen. Jedes Kapitel schließt mit einer zusammenfassenden Seite. Die Texte werden von wichtigen Daten, Begriffen und der Nennung erlernter Methoden, sowie von Bildern und, daran angelehnt, einfachen Rätseln und Wissensfragen, eher selten jedoch von Aufgaben auf höheren kognitiven Ebenen (wie einer Karikaturinterpretation zur Romanisierung Europas), begleitet. Am Ende des Buches findet sich nochmals zu jedem Kapitel eine Seite mit Quellen, auf der das erworbene Wissen anhand von Fragen des Anforderungsbereiches I (beschreiben) und II (erklären) überprüft werden soll. So können Verknüpfungen zwischen den einzelnen Themenkomplexen nicht hergestellt werden. Weitere Elemente sind ein Lexikon, ein Register sowie eine Aufstellung wichtiger Daten im Vordereinband und eine antike Weltkarte im Hintereinband. Vorne und hinten werden zudem nochmals die wichtigsten der im Darstellungsteil vorgestellten Methoden am Beispiel erläutert. Die Methodenschulung selbst verteilt sich über das gesamte Buch. Sie bietet auf elf Seiten umfassende Einblicke in die Arbeit mit Text- und Bildquellen, Internet, Geschichtskarten etc. und wird stets anschaulich unter Verwendung von zum aktuellen Kapitel passenden Materialien unternommen, an denen – nach der Vorstellung der Arbeitsschritte – auch geübt werden soll.
Layout
Insgesamt gestaltet sich das Layout innerhalb der Kapitel durch deutliche und einheitliche Hervorhebung der Quellen und Verwendung auffälliger Symbole übersichtlich. Darstellungs- und Quellenteil sind nicht strikt getrennt, vielmehr erscheinen unterschiedliche Textarten auch auf einer Seite und Bilder sind stets eingestreut, wobei auf rein illustrierende Bilder weitgehend verzichtet wird. Etwas unübersichtlich ist jedoch die Darbietung der Arbeitsaufträge, die nicht immer nach den Quellen erscheinen, sondern teilweise auch zwischen Darstellungstext, Bildern etc. eingestreut sind und keine einheitlichen Blöcke zu den Abschnitten bilden. Zudem sind sie eher wenig auffällig gekennzeichnet. Als deutlicher Vorteil dieser Vermengung ist die räumliche Nähe zusammengehöriger Materialien zu nennen.
Autorentext
Der Autorentext ist gut verständlich formuliert. Ein starkes Bemühen um Neutralität schlägt sich zwar in einem häufig eher trockenen Ton nieder, wird aber durch den Einsatz von Fragen in Überschriften und innerhalb der Abschnitte aufgelockert. Fachbegriffe werden in angemessenem Umgang eingesetzt und auch erläutert. Hierbei ist jedoch eine für die eigenständige Arbeit mit dem Buch und das Nachbereiten des Lernstoffes problematische Trennung in „wichtigere“ Wörter wie Antike, Patrizier oder Metallzeit, die sogleich als Grundwissen benannt und in einem Kasten erklärt werden, und auf der anderen Seite diejenigen (Kelten, Tragödie, Kaiser), die im Text lediglich mit einem Asterisk bezeichnet und im Lexikonteil erläutert werden, hinzuweisen.
Inhalt und Quellenmaterial
Die meist strenge Einhaltung der Chronologie führt zu einer Aufspaltung thematisch zusammenhängender Aspekte wie der Gesellschaft und politischen Ordnung der römischen Republik und später, nach der Behandlung der Expansion, der Gracchen und des Untergangs der Republik. Meist versäumen es die Darstellungstexte hierbei, die Ursache-Wirkungs-Beziehungen und die Verbindungen herauszustellen. Dies kontrastiert mit den durchaus vorhandenen Bemühungen, für bestimmte Entwicklungen nachvollziehbare Begründungen zu bieten bzw. zu ihnen anzuregen: Warum geben Völker sich einen Gründungsmythos? Warum brauchen Menschen eine Schrift? Welche Ursachen wirkten beim Ende Westroms zusammen?
Den grundsätzlichen Bemühungen um Neutralität stehen an manchen Stellen problematische Ausdrucksweisen gegenüber. Der eher negative Begriff „heidnisch“ wird kommentarlos und auch ohne Erklärung verwendet, die Darstellung des Untergangs der römischen Republik lässt die Popularen in deutlich besserem Lichte erscheinen: Im Gegensatz zu den Vertretern der Reichen und der Senatsherrschaft seien sie die Unterstützer des Volkes – anstatt herauszustellen, dass sie die Volksversammlung lediglich als Machtinstrument nutzen, rückt man sie in die Nähe moderner „Demokraten“. Über Marius wird mit Germanenabwehr und Landzuteilung nur Gutes, über Sulla, mit der Einschränkung der Rechte der Volksversammlung, nur Schlechtes berichtet. Positive Aspekte wie die Verfassungs- und Verwaltungsreformen fallen dem traditionell negativen Bild des Diktators zum Opfer. In starkem Gegensatz hierzu stehen an mancher Stelle durchaus gelungene Versuche, mehrere Seiten einer Problematik bereits im Darstellungstext zu beleuchten.
Durch entsprechend kontrastives Quellenmaterial ist die kritische Beleuchtung des jungen Christentums gestützt, bei der Behandlung von Caesar wird gleich zu Beginn auf die Umstrittenheit der Person in der Forschung hingewiesen. Kann man insgesamt also von einer tendenziell ausgewogenen und hierin durch die Quellenverwendung (s.w.u.) gestützte Vermittlung sprechen, so muss als auffällige Ausnahme die Darstellung Alexanders des Großen genannt werden. Die Virulenz der Fachdiskussion um den „Großen“ und das Bemühen der Autorinnen und Autoren, sich diesem Trend anzuschließen, führen zu einem sowohl im Darstellungstext als vor allem auch durch Quellen und Arbeitsaufträge sehr negativ gefärbtem Bild und dem Verzicht auf multiperspektivische Betrachtung: Das vernichtende Urteil Senecas über den Feldherrn steht keiner weiteren Meinung gegenüber und die Fragestellung „entscheide, ob du die Bezeichnung [„der Große“] für angemessen hältst“, leitet durchaus in eine bestimmte Richtung.
Insgesamt hinterlässt die Quellenauswahl jedoch einen eher positiven Eindruck: Trotz der epochenbedingten Einschränkungen sind Bemühungen um die Verwendung unterschiedlicher Formen erkennbar: In Textform liegen neben Chronisten etc. auch Gesetzestexte, Sagen und Berichte von Archäologen und Historikern vor; die große Zahl an Bildquellen bietet ein breites Spektrum: Neben Gemälden und Statuen wird stark mit Karten, Modellen und Schemata gearbeitet, Fotografien von Ausgrabungen, geborgenen Gegenständen sowie Rekonstruktionszeichnungen erlauben einen sehr anschaulichen und motivierenden Bezug zum Thema. Vor allem Kapitel, die das Alltagsleben beschreiben, stellen große Mengen derartiger Materialien zusammen, um die verschiedenen Aspekte beispielsweise des Lebens in einem norddeutschen Dorf in der Römerzeit zu präsentieren. Gegenwartsbezüge werden durch die eben geschilderten Fotos, aber auch durch Abbildungen des Euros, heutiger muslimischer Familien, Straßenschilder mit historischen Namen etc. hergestellt. Neben dem, auch bei den Textquellen stets vorhandenen, Quellenbeleg werden bei Bedarf Sachinformationen zum Bild und teilweise zum Kontext gegeben. Problematisch sind lediglich manche Verfassertexte, die, da sie wie traditionelle Quellen markiert sind, wohl trotz eingeschobener Worte wie „der erfundene…“ nicht deutlich genug als fiktional erscheinen, sowie die große Komplexität mancher Karten und grafischer Darstellungen (z.B. der Verfassung der römischen Republik). Die Textquellen bemühen sich um eine Ergänzung des Autorentextes, können die Doppelung aber nicht immer vermeiden. Ein Beispiel hierfür ist ein Ausschnitt aus Ciceros „De officiis“, der lediglich in ausführlicherer Form als der Darstellungstext die Stellung bestimmter Berufe in der römischen Gesellschaft beschreibt. Auch der Missionsauftrag Papst Gregors an Bonifatius bringt gegenüber der Darstellung keine bedeutsamen neuen Aspekte. Insgesamt bleibt das Bild jedoch eher positiv: Die Texte beziehen sich thematisch auf die Darstellung, wirken kaum einmal überflüssig und vermitteln, wenn mehrere Aspekte beleuchtete werden, schlüssige Bilder. Relativ kurze und vereinfachte Abschnitte sowie Worterklärungen erleichtern das Verständnis.
Aufgabenstellung
Die Aufgabenstellungen beziehen sich häufig jedoch nur auf eine Quelle und erfordern kaum kontrastives Betrachten. Dies ergänzt das Bild einer vielfältigen, aber weniger problematisierenden bzw. kontrastierenden Quellenverwendung, die eher als komplementär bezeichnet werden kann. Die Aufgaben selbst entsprechen der Forderung nach der Verwendung von Operatoren und sind unter Verzicht auf W-Fragen formuliert. Die Fragen bauen mit steigender Komplexität aufeinander auf, einzelstehende Aufgaben sind nicht zu finden. In einigen Arbeitsaufträgen wird zur selbstständigen Wissenssicherung durch das Verfassen von Zusammenfassungen oder Schemata angeregt; auf Handlungsanleitungen soll später noch eingegangen werden. Formulierung und Strukturierung der Aufgaben entsprechen also den Forderungen nach Operatoren und Problematisierung, ohne jedoch häufig die obersten Ebenen des Transfers und der Beurteilung zu erreichen: Der Vergleich mehrerer Epochen bzw. der (im Material ja öfters unternommene) Bezug auf heute wird (außerhalb von derart expliziten „Gegenwartsbezügen“) kaum unternommen.
Kritische Anmerkungen
Die Ziele der Multiperspektivität und Kontrastivität werden, wie bereits angesprochen, durch die Gegenüberstellung von Darstellungs- und Quellenteilen sowie die Aufgabenstellungen nur bedingt erreicht. Zur kritischen Quellenbetrachtung wird kaum angeleitet, Fälle der expliziten Kontrastierung zweier Sichtweisen lassen sich nur selten finden. Beispiele hierfür sind jeweils positive und kritische Texte über das Christentum und über Augustus. Die Einbindung vielfältiger Perspektiven erfolgt häufiger über einzelne Kapitel, die Schwerpunktlegungen auf das Leben der einfachen Leute, auf deren Gegenüberstellung mit den Oberschichten oder die Darstellung von Aspekten des Alltagslebens (Rom: Latrinen!) unternehmen. Wie bereits geschildert, ist hierbei vor allem das Bildmaterial positiv hervorzuheben. Außerhalb dieser Kapitel fehlen derartige Bezüge oder Quellen jedoch meist, was v.a. bei den Kapiteln über Frauen zu dem Eindruck führen kann, dass diese nur aufgrund programmatischer Forderungen eingebaut wurden, anstatt richtig mit dem sie umgebenden Thema verknüpft zu werden. Lediglich die Darstellung der Situation der Frau im Islam verfügt über einen ausgeprägten Gegenwartsbezug. Auffälligerweise bieten auch die Verfassertexte, eine mehrfach genutzte Form, das Erleben der „einfachen Leute“ vorzustellen, nur männliche Sichtweisen.
Konzepte wie „Lebensweltbezug“ und „Handlungsanleitung“ werden durch das Buch gefördert: In einer eigenen Kategorie „Werkstatt“ können die Schüler einen archäologischen Park besuchen, Papier herstellen oder ein römisches Gastmahl feiern. Das eigene „Nachforschen“ in Lexika, Atlanten, in der Heimatgemeinde oder bei den Großeltern wird angeregt, und wenn die Möglichkeit besteht, werden Beispiele aus dem Heimatraum behandelt. Sehr häufig werden kreative Arbeitsaufträge gestellt, die die Schüler zum Verfassen von Briefen, Zeitungsartikeln oder Rollenspielen auffordern. Auch Gegenwartsbezüge sichern diese Verbindung: Der bereits hervorgehobene Einsatz von Fotografien alter Gegenstände/ Gebäude veranschaulicht die fortdauernde Bedeutung der Vergangenheit. Themen wie „Olympia“ ermöglichen den Vergleich mit heute. Das Erbe Roms in Europa und die Situation von Muslimen im heutigen Deutschland werden ebenfalls durch ansprechendes Bild- und Textmaterial vorgestellt. Hier erhalten die Schüler nun auch Gelegenheit, anhand von Quellen und Arbeitsaufträgen die vergangene mit der heutigen Situation zu vergleichen.
Eher problematisch ist hingegen die mangelhafte Einbindung fremder Perspektiven. Der griechisch-persische Konflikt wird aus europäischer Sichtweise geschildert: Als Textquelle aus dem 5. Jahrhundert dient lediglich Herodots Lob Athens als Retter Griechenlands vor der, so der Darstellertext, „Rache“ Persiens, das lediglich als stark zentralisiert und militarisiert charakterisiert wird. Die Folgen des Krieges interessieren nur aus griechischer Perspektive. Auch in Bezug auf Alexanders Eroberungszüge wird die Innenperspektive des Unterlegenen nicht thematisiert. Die Aussage, die Ägypter hätten den Makedonen als Befreier begrüßt, bleibt unkommentiert. Ein positives Gegenbeispiel bietet lediglich die ausführliche Darstellung der Grundlagen des Islam und seiner Strukturen, die von umfangreichem originären Quellenmaterial begleitet werden und positive wie negative Aspekte aufzeigen und vergleichen.
Wenig Anregungen wird der Schüler finden, der sich eigenständig weiter mit einem Thema befassen möchte: Neben der Methodenseite zu Geschichte im Internet werden nur eine kleine Zahl interessanter Links und sehr wenige Bücher, allesamt Sachbücher, vorgestellt.
Fazit
Trotz der genannten Mängel dürfte „Forum Geschichte“ vor allem durch seine motivierende Themenaufarbeitung mit Lebensweltbezug und umfangreichem Bildmaterial sowie durch die reichhaltigen Möglichkeiten der Schüleraktivierung ein sehr hilfreiches Unterrichtsmedium sein, das aufgrund seiner übersichtlichen Struktur und guten Integration, beispielsweise von Methodenseiten, auch gut zur Eigen- bzw. Nacharbeit genutzt werden kann.
Ausblick auf Neuauflage
Ein Großteil der Elemente wird auch im bereits angesprochenen neuen Buch, das sich auf einen etwas veränderten Lehrplan stützt (es wird noch die Zeit bis Otto I miteinbezogen)[2], übernommen. Einen deutlichen Unterschied in der didaktischen Konzeption stellen zwei neue Elemente dar: Zu Beginn eines jeden Kapitels werden die wichtigsten nun zu erlernenden Inhalte und Methoden genannt und mit Hilfe einer Landkarte eine Einordnung der jeweiligen Thematik erleichtert. Dementsprechend folgt am Ende jeweils ein sogenannter „Kompetenz-Check“: Aufgeteilt in Aspekte wie Urteils- oder Methodenkompetenz werden den Schülern vielfältige Arbeitsaufträge angeboten. Inhaltlich sind einige Kürzungen (beispielsweise bei den Ständekämpfen) zu erkennen, die der größeren Stofffülle geschuldet sein dürften.
Ein interessanter Fall sei zum Abschluss noch angesprochen. Bei dem Kapitel über Alexander den Großen fällt eine starke Verringerung nicht nur der Inhalte, sondern auch der Problematisierung ins Auge, die im Anbetracht der gängigen didaktischen Zielvorstellungen verwundern muss: Bei der Überschrift wird auf das beinahe schon obligatorische Fragezeichen nach „der Große“ verzichtet, und der Reduktion des Quellenmaterials fallen die harsche Kritik Senecas an dem Eroberer und damit auch entsprechende Fragestellungen zum Opfer. Ist diese Veränderung dem Streben nach Umfangsreduktion geschuldet, oder ist eine Abkehr von dem momentan doch so breit geteilten Konsens über die Infragestellung der „Größe“ Alexanders erkennbar?
[1] Hier und im Folgenden umfasst der Begriff „Schüler“ immer auch die Schülerinnen.
[2] http://db2.nibis.de/1db/cuvo/datei/kc_gym_gesch_08_nib.pdf