Sozialkunde / Politik, 5./6. Schuljahr, 7./8. Schuljahr, 9./10. Schuljahr, Realschule, Gesamtschule, Gymnasium, Hauptschule
Recht in Gesellschaft und Staat
Herausgegeben von | Pahlke, Konrad |
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Erschienen | Schwalbach/Ts.:Wochenschau, 2014 |
ISBN | 978-3-89974980-9 |
Geeignet für | Baden-Württemberg, Bayern, Berlin, Brandenburg, Bremen, Hamburg, Hessen, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Saarland, Sachsen, Sachsen-Anhalt, Schleswig-Holstein, Thüringen |
Rezensiert von | Lehmann, Rocco (Lehrer), 1. Dezember 2016 |
Reihe | Wochenschau. Politik und Wirtschaft unterrichten |
Rezension von Lehmann, Rocco (Lehrer)
Einleitung
Passend zum Themengebiet „Recht“ bietet der Wochenschau-Verlag ein gelungenes Heft zur Behandlung dieser durchaus gewichtigen und leider oft auch etwas trockenen Thematik im Unterricht.
Überblick über Inhalte und Zielgruppe
Das Heft verschafft den Lernenden einen allgemeinen Überblick über das Thema Recht. Behandelt wird unter anderem das deutsche Rechtssystem sowie rechtliche Aspekte, welche für Jugendliche von Belang sind: Jugendschutz, Geschäfts- und Deliktsfähigkeit und Jugendkriminalität. Des Weiteren beschäftigt sich das Heft mit den Kennzeichen eines (Un-)Rechtsstaates.
Natürlich werden die Themen nur angeschnitten, da es hier darum geht Jugendliche zu informieren und nicht zu Juristen auszubilden.
Das Heft gliedert sich in vier Abschnitte (inklusive Unterpunkte):
1. Recht und Gerechtigkeit,
2. Recht und Jugend,
3. Jugendkriminalität und Jugendstrafrecht,
4. Recht und Politik.
Im ersten Kapitel wird die Theorie anhand eines sich durch den Abschnitt ziehenden Beispiels erläutert und auch gleich angewandt. So wird die Stolperfalle der reinen Theorieschüttung sehr gut umgangen. Das dargelegte Beispiel wird im Rahmen des Unterrichts für kontroverse Debatten sorgen, da die Lernenden hier sicher für verschiedene Standpunkte Partei ergreifen werden. Im zweiten und dritten Kapitel wird sehr stark der Bezug zur Lebenswelt der Jugendlichen aufgegriffen – Alkohol, „Killerspiele“, Geschäftsfähigkeit, Jugendgewalt und Warnschussarrest sind nur ein paar Beispiele, die die Lernenden bestimmt interessieren. Im vierten und letzten Abschnitt wird das Wochenschau-Heft wieder allgemeiner und blickt auf den Rechtsstaat in der BRD als Ganzes. Außerdem wird die Frage aufgeworfen, ob die DDR ein Unrechtsstaat war. Neben diesem historischen Bezugspunkt wird aber auch hier auf eine aktuelle Problematik – die Vorratsdatenspeicherung – verwiesen.
Überblick über Konzept, Gestaltung und Aufbau
Dieses Heft schließt an die üblichen Merkmale eines Wochenschau-Heftes an. Es ist schülerorientiert und lebensnah thematisiert und formuliert. Die dezente, farbliche Gestaltung hat einen hohen Wiedererkennungswert und der geneigte Leser wird sich sofort zurecht finden. Das erste Kapitel führt allgemein in die Thematik ein. Im zweiten und dritten Abschnitt werden für Jugendliche interessante Rechtsgebiete aufgemacht und im vierten Kapitel wird der Inhalt wieder allgemeiner und bezieht sich dann wieder auf die gesamte Bundesrepublik Deutschland.
Texte, Materialien sowie Methoden- und Arbeitsvorschläge
Die Texte wurden, sofern nicht anders angegeben, von dem Autoren des Heftes verfasst. Die Lernenden können sich Inhalte aber auch an Auszügen aus Zeitungen und Zeitschriften, Fachbüchern und anderen Veröffentlichungen erarbeiten. Es gibt aktuelle Schaubilder und Grafiken sowie Fotografien, welche sich ebenfalls durch Aktualität, gute Qualität und eine passende Auswahl auszeichnen. Im ersten Kapitel wurde außerdem ein auszufüllendes Arbeitsblatt integriert, welches für die Notizen ausreichend Platz bietet und sehr übersichtlich gestaltet wurde.
Folgende Methoden finden in dem Wochenschau-Heft Anwendung:
1. Fallanalyse,
2. Positionslinie,
3. Multiple-Choice-Test,
4. Podiumsdiskussion,
5. Vier-Stufen-Methode,
6. Clustern,
7. Schaubilder interpretieren,
8. Besuch einer Gerichtsverhandlung,
9. mindmap,
10. webquest,
11. Gruppenpuzzle,
12. Pro-Contra-Debatte.
Diese hohe Anzahl und breite Auswahl macht deutlich, dass das Heft einen sehr aktiven und lebendigen Unterricht fördert. Hervorzuheben ist hier wieder die lebensnahe Auswahl der Beispiele, wie bei der Fallanalyse. Dies macht es den Lernenden leichter sich in die Thematik einzufühlen und auch die Beispiele nachzuvollziehen.
Die meisten Arbeitsaufträge wurden klar als Aussage mit Operatoren versehen, jedoch findet man zwischendurch auch Fragen.
Besonderheiten
Im Mittelteil findet der Lehrende auf sechs Seiten didaktische und methodische Hinweise zum Wochenschau-Heft.
Fazit
Das Wochenschau-Heft „Recht in Gesellschaft und Staat“ ist sehr gut gelungen und für die Bearbeitung des Themenkomplexes im Unterricht sehr gut geeignet.