Sozialkunde / Politik, 7./8. Schuljahr, Realschule
Anstöße 2 – Ausgabe Nordrhein-Westfalen
Herausgegeben von | Lübbert, Heinrich, Harald-Matthias Neumann und Thomas Specht |
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Erschienen | Stuttgart: Klett, 2011 |
ISBN | 978-3-12-065450-6 |
Geeignet für | Nordrhein-Westfalen |
Rezensiert von | Lewandowski, Hanka, Esther Greving und Linda Suntrop (Studierende), 5. Dezember 2013 |
Projekt | TU Dortmund, Sommersemester 2013, Das Schulbuch im sozialwissenschaftlichen Unterricht |
Rezension von Lewandowski, Hanka, Esther Greving und Linda Suntrop (Studierende)
Einleitung
Die beiden Lehrwerke „Politik entdecken 2“ und „Anstöße 2“ richten sich beide an die Klassen 7 bis 8 der Real- und Gesamtschulen in Nordrhein-Westfalen. Die Verlage haben zusätzlich Handreichungen für den Unterricht entwickelt, diese werden jedoch nicht in die Rezension einbezogen. Um einen möglichst detaillierten Einblick zu bieten, werden zwei ausgewählte Kapitel anhand verschiedener Punkte verglichen. Zuerst wird ein kurzer Überblick über Themenauswahl und Gestaltung der Gesamtwerke gegeben, danach folgt die Vorstellung von Aufbau und Konzept der einzelnen Kapitel. Anschließend werden diese auf fachliche Mehrdimensionalität sowie die didaktische Gestaltung hin untersucht. Die beiden ausgewählten Kapitel erfüllen die Anforderungen des Kernlehrplans Nordrhein-Westfalen für das Fach Politik an Realschulen. Die Themen lassen sich im sechsten obligatorischen Inhaltsfeld „Sicherung und Weiterentwicklung der Demokratie“ wiederfinden.
Erster Überblick zu Inhalten, Zielgruppe und Gestaltung
Inhalte in „Politik entdecken 2“ sind:
Alle Menschen haben Rechte
Demokratie entdecken
Die politische Ordnung der Bundesrepublik
Angebot trifft Nachfrage – der Markt
Wirtschaft verstehen
Sozialstaat und Sozialpolitik
Jugend heute
Medien
„Anstöße 2“ befasst sich mit den Themen
Vor Ort mitbestimmen
Demokratie in Deutschland
Ökologische Herausforderungen
Grundlagen des Wirtschaftens
Die Welt der Medien
Übereinstimmende Kernthemen sind demnach Politik – hier besonders Demokratie, Wirtschaft und Medien. Die Annäherung an diese Themen geschieht dabei in „Politik entdecken“ etwas kleinschrittiger, indem z. B. das Feld Politik in drei statt zwei Kapiteln aufbereitet wird (siehe Punkte 1.–3.). „Anstöße“ greift zusätzlich das Thema Ökologie auf, „Politik entdecken“ das Thema Jugend. Die äußere Gestaltung beider Werke wirkt altersgerecht und ansprechend. Auf den ersten Blick herrscht ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Text- und Bildmaterial, das durch eine passende Auswahl von Schriftgröße und Farben unterstützt wird. Beide Bücher beginnen mit einer Art “Gebrauchsanweisung“, die sich an die Schülerschaft richtet. Sie bietet den Schüler/innen eine erste Orientierungshilfe.
Konzept und Aufbau der Kapitel
Das Kapitel „Demokratie in Deutschland“ in „Anstöße“ unterteilt sich in 13 Unterkapitel und drei Methodenkapitel. Zunächst wird der Frage nachgegangen, wer die Macht im Staat hat, wobei unter anderem Menschenrechte und die Gewaltenteilung in der Bundesrepublik thematisiert werden. Des Weiteren folgen Abschnitte zur Bundestagswahl, Wahlgrundsätze, Aufgaben des Bundestages und der Bundesregierung, sowie zur Opposition und zum Grundgesetz. Daran schließen sich Inhalte über Parteien und Verbände, Parteien in der Kritik, Petitionen und Rechtsextremismus an. Die Unterkapitel werden durch die Methoden „Expertenbefragung“, „Internetrecherche“ und „Pro-und-Kontra-Debatte“ erweitert. Den Abschluss bildet eine Ergebniszusammenfassung des Kapitels.
Im Vergleich dazu unterteilt sich das Kapitel „Die politische Ordnung der Bundesrepublik“ in „Politik entdecken“ in neun verschiedene „Stationen“, eine Methodenseite, ein NRW-Spezial sowie eine Lernerfolgskontrolle. Es beginnt mit der Frage, wer die Macht im Staat hat, wobei unter anderem auf die Gewaltenteilung eingegangen wird. Das Thema Wahlen und Wahlkampf wird im Anschluss behandelt. Es folgen Informationen und Aufgaben zum Thema Parteien. Das Parlament, Kanzler und Regierung und der Föderalismus werden als weitere Themen in diesem Kapitel angeführt. Des Weiteren wird die Gesetzgebung behandelt. Auch das Bundesverfassungsgericht und der Bundespräsident finden Platz in dem Kapitel. Die Macht der Verbände und Initiativen werden außerdem thematisiert. Ein weiteres Unterkapitel befasst sich mit der Frage, ob Medien eine vierte Gewalt in der Politik darstellen. Nach den neun erwähnten Stationen wird das Thema Politikzyklus am Praxisbeispiel der verkürzten Oberstufe behandelt und anschließend speziell für Nordrhein-Westfalen auf den Landtag eingegangen. Den Abschluss bildet eine Lernerfolgskontrolle.
Beide Kapitel der einzelnen Lehrwerke beginnen mit einer doppelseitigen Auftaktseite, die Szenen im Politikbetrieb zeigt, wie zum Beispiel eine Plenarsitzung im Bundestag. Auf der Auftaktseite des Kapitels „Demokratie in Deutschland“ (Anstöße) sind zudem Zitate von Persönlichkeiten aus der Politik sowie Auszüge aus dem Grundgesetz zu lesen. Am Ende der Seite findet man eine kurze Aufgabenstellung, in der die Schülerinnen und Schüler aufgefordert werden, sich mit den Inhalten zu beschäftigen und sich eigene Gedanken zu diesen zu machen. Alle Unterkapitel beider Werke umfassen eine Doppelseite, auf der Text-, Bild- und Quellenmaterial zu finden ist. Im Kapitel „Demokratie in Deutschland“ (Anstöße) wirkt das Verhältnis zwischen Texten, Bild- und Quellenmaterial recht ausgeglichen, wohingegen der Textanteil im Kapitel „Die politische Ordnung der Bundesrepublik“ (Politik entdecken) etwa nur ein Drittel der Seiten ausmacht. Wie auch in dem anderen Kapitel ist ein zu erkennendes Muster beziehungsweise ein immer wiederkehrender Aufbau der Doppelseiten zu erkennen. Sie beginnen mit einem Informationstext, der in Bild- und Quellenmaterial eingebettet ist. Am Ende einer jeden Doppelseite sind in der Regel vier bis fünf Aufgabenstellungen angeführt.
Auf den ersten Blick wirft die Reihenfolge der Inhalte im Kapitel „Die politische Ordnung der Bundesrepublik“ (Politik entdecken) Fragen auf. Die Inhalte an sich stellen zwar einen sinnvollen Zusammenhang dar, allerdings sollte beispielsweise das Thema Wahlen auf den Inhalt Parteien folgen und nicht, wie im Buch zu finden, umgekehrt. Da das Kapitel jedoch als Lernzirkel aufgebaut ist (siehe 3.6), ist die Abfolge der Bearbeitung beliebig. Die Reihenfolge der Themen beziehungsweise der Unterkapitel im Kapitel „Demokratie in Deutschland“ (Anstöße) wirkt überzeugend, da von allgemeinen Inhalten auf konkrete Themen geschlossen wird. Zu Beginn wird im Allgemeinen auf das Thema Demokratie sowie auf die generelle politische Ordnung der Bundesrepublik eingegangen. Im weiteren Verlauf des Kapitels werden die Inhalte immer konkreter, den Schlusspunkt setzt die aktuelle Kontroverse zum Thema „Rechtsextremismus“.
Fachliche Mehrdimensionalität
Beide Kapitel können als fachlich mehrdimensional beschrieben werden, was bedeutet, dass beispielsweise neben politischen Themen auch gesellschaftliche, wirtschaftliche oder lebensweltliche Inhalte in den Kapiteln zu finden sind.
Im Kapitel „Die politische Ordnung der Bundesrepublik“ (Politik entdecken) werden zunächst ausschließlich die Funktionsprinzipien von Politik erläutert. Station 8 „Macht der Verbände und Initiativen“ geht beispielsweise auf wirtschaftliche Interessenskonflikte ein. Die Methode des Politikzyklus stellt einen lebensweltlichen und gesellschaftlichen Zugang dar. Die politische Realität wird am Beispiel des Tagesablaufes einer Bundestagsabgeordneten in das Kapitel integriert. Allerdings ist fraglich, ob dieser fiktive Ablauf wirklich als exemplarisch für die Wirklichkeit anzusehen ist. Auch „Demokratie in Deutschland“ (Anstöße) eröffnet außer der politischen auch andere Perspektiven. Der Einfluss von Verbänden und die Kritik an Parteien können auch an wirtschaftlichen Gesichtspunkten thematisiert werden. Rechtsextremismus ist ein gesellschaftliches Thema, welches wiederum eng mit der politischen Ordnung verknüpft ist. In Abhängigkeit vom Milieu und Kontext der Schülerinnen und Schüler kann dieses Thema aber auch einen Teil ihrer Lebenswelt darstellen.
Didaktische Gestaltung der Kapitel
Beide Werke weisen eine systematische Darstellung der Themen auf. Das heißt, dass die Inhalte nacheinander abgehandelt und alle notwendigen Informationen gegeben werden. Erst zum Schluss der Kapitel ist eine konkrete politische und gesellschaftliche Problemorientierung zu erkennen. In „Anstöße“ ist das Thema „Rechtsextremismus“ zu nennen, im anderen Lehrwerk wird der Inhalt G 8 (Abitur nach zwölf Jahren) aufgeführt.
Eine schülerangemessene Kürzung der Sachverhalte wird durch Reduzierung der Unterthemen auf zwei Seiten in beiden Lehrwerken gewährleistet. Die Aufnahme des Beispiels „Rechtsextremismus“, lässt das Kapitel „Demokratie in Deutschland“ schülerorientiert wirken, da die Schüler/innen im Alltag häufig mit diesem Problem konfrontiert werden. Das Thema „G 8“ hingegen im anderen Lehrwerk ist für die Schülerschaft der Realschule deplatziert. Ein Bezug zur (derzeitigen) Lebenswelt der Schüler/innen ist somit nicht gegeben.
Während das Kapitel „Die politische Ordnung der Bundesrepublik“ (Politik entdecken) neutrale Informationstexte und Bildmaterialien zeigt, von denen die Schüler/innen in ihrer Meinung und Position nicht beeinflusst werden, weist „Demokratie in Deutschland“ (Anstöße) wertende und oft einseitige Meinungen auf. Zu finden sind diese beispielsweise im Unterkapitel „Rechtsextreme bedrohen die Demokratie“. Nach den Grundsätzen der Demokratie ist der dargestellte Gedanke zwar richtig, jedoch werden die Schüler/innen zu stark beeinflusst.
In beiden Kapiteln liegt der Schwerpunkt nur zu einem kleinen Teil auf der im Kerncurriculum aufgeführten Förderung politischer Urteils-, Handlungs- und Methodenkompetenz. Die Urteilsbildung wird beispielsweise in Form von Aufgaben zur Bildung der eigenen Meinung angeregt. Größtenteils wird allerdings die Reproduktion von Informationen gefordert. Dies fördert lediglich die ebenfalls im Kerncurriculum angeführte Sachkompetenz. Auch werden die Schüler/innen nicht dazu angehalten, sich in die Perspektive Anderer hineinzuversetzen, um ihre eigene Position zu überprüfen.
Während ein ausgewogenes Verhältnis zwischen der Darstellung von Frauen und Männern sowie zwischen Menschen mit und ohne Migrationshintergrund im Kapitel „Demokratie in Deutschland“ (Anstöße) zu finden ist, ist dies in dem analysierten Kapitel des anderen Werkes nicht der Fall. Hier werden beispielsweise in allen Karikaturen nur Männer gezeigt und Menschen mit Migrationshintergrund sind weder in Texten noch in Bildern dargestellt.
Auffällig ist, dass eine Differenzierung der Methoden und Aufgabenstellungen für stärkere bzw. schwächere Schüler/innen in beiden Werken fehlt. Deshalb muss die Lehrperson eine eigene didaktische Konzeption für den Unterricht entwickeln.
Texte und Materialien
Im Kapitel „Demokratie in Deutschland“ (Anstöße) sind Texte und Materialien sprachlich und fachlich korrekt und stammen aus seriösen Quellen. Außerdem werden zentrale Fachbegriffe auf jeder Doppelseite in einem Mini-Glossar erklärt. Allerdings sind diese Erklärungen teils überflüssig und undurchsichtig.
Auch die Texte, Grafiken und Schaubilder in „Die politische Ordnung der Bundesrepublik“ (Politik entdecken) entstammen offensichtlich seriösen Quellen. Einige Schaubilder verfehlen jedoch ihren Zweck, da sie mehr verwirren als vereinfachen. Auf Seite 59 finden sich beispielsweise zwei Schaubilder zur Gewaltenteilung, deren Inhalte sich teilweise überschneiden und die überdies mit teils unterschiedlichen Begrifflichkeiten arbeiten. Ein Glossar ist auch hier am Ende des Werkes vorhanden und scheint sinnvoll eingesetzt und umfangreich.
Generell kann das Thema „Demokratie“ als zeitlos und gesellschaftlich stetig relevant angesehen werden. Somit sind die in beiden Werken dargestellten Grundlagen der Demokratie und die damit verbundenen Texte aktuell. Die Bilder, Statistiken, Graphiken, Quellen etc. sind größtenteils zeitgemäß, da sie Vorgänge und Sachverhalte aus den maximal letzten zehn Jahren zeigen. Die Darstellung von bestimmten Politikern und Parteien ist immer mit Schwierigkeiten verbunden, da hier ein stetiger Wandel besteht. „Anstöße“ hat hierfür zum Beispiel auf Seite 51 eine sinnvolle Lösung gefunden, indem sie die Bildunterschrift „Die erste deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel […]“ zeitlos gewählt hat.
Während das Kapitel „Die politische Ordnung der Bundesrepublik“ (Politik entdecken) nur reine Lehrtexte beinhaltet, sind im Kapitel „Demokratie in Deutschland“ zusätzlich persuasive, d. h. beeinflussende Texte zu finden. Wie schon in 3.4 beschrieben, „wagt“ das Buch hier nicht, ein kontroverses Thema auch kontrovers darzustellen. Angesichts der historischen Vergangenheit Deutschlands ist dies zwar verständlich, widerspricht damit jedoch dem Beutelsbacher Konsens.
Aufgrund der überwiegenden Sachorientierung bieten beide Kapitel allgemein wenig Zugang zu Kontroversen. Im Kapitel „Die politische Ordnung der Bundesrepublik“ (Politik entdecken) werden lediglich im Rahmen von Karikaturen kontroverse Positionen dargestellt, siehe z.B. „Station 8: Macht der Verbände und Initiativen“. Im Kapitel „Demokratie in Deutschland“ (Anstöße) lassen sich hingegen nur Abbildungen finden, die einen Sachverhalt darstellen, nicht aber verschiedene Standpunkte.
Arbeitsaufträge und Methodenvorschläge
Beide analysierten Kapitel bieten verständliche Aufgabenstellungen sowie eine Vielzahl von Operatoren wie „erkläre“, „nenne“ und „beurteile“. Da oftmals eine Reproduktion der Texte verlangt wird, passen die Aufgaben zum Material. In beiden Werken unterscheiden sich die genannten Operatoren nicht von den implizit gemeinten und auch die Komplexität der Aufgabenstellung steigert sich von der bloßen Reproduktion bis hin zur Beurteilung. Durch Operatoren wie „diskutiert“ und „besprecht“ (siehe „Die politische Ordnung der Bundesrepublik“) und „überlegt gemeinsam“ sowie „besprecht“ (siehe „Demokratie in Deutschland“) wird zwar die Kommunikationsfähigkeit der Schüler/innen gefördert, jedoch fordern die Aufgabenstellungen nicht, dass sich die Lernenden in die Perspektive anderer hineinversetzen und somit ihre eigene Position hinterfragen.
Das Kapitel „Demokratie in Deutschland“ (Anstöße) beinhaltet drei verschiedene Methoden: Internetrecherche, Pro-und-Kontra-Debatte und Expertenbefragung. Expertenbefragung und Pro-und-Kontra-Debatte können als Makromethoden angesehen werden und stellen eine gute Alternative zur Reproduktion dar. Die Methodenseiten sind im Inhaltsverzeichnis gut kenntlich gemacht, fügen sich allerdings nicht recht in den Inhalt des Kapitels ein, da sie lediglich die Methoden an sich erläutern. In den Aufgaben ist ebenfalls kein Verweis auf die dazugehörige Methode zu finden.
Da das Kapitel „Die politische Ordnung der Bundesrepublik“ (Politik entdecken) den Inhalt in Form eines Lernzirkels aufbereitet, ist es in die Makromethode „Stationenlernen“ eingebettet. Die Arbeit mit dieser Methode ist aber nicht zwingend erforderlich, da die in sich geschlossenen Doppelseiten auch gut separat behandelt werden können. Unterstützend kommen drei weitere Mikromethoden, wie z.B. Mindmapping zum Einsatz. Die Methoden werden im Anhang des Buches erläutert und sind in den jeweiligen Aufgabenstellungen visuell hervorgehoben. Die wenigen Methoden, die zum Einsatz kommen, sind sinnvoll eingesetzt und werden im Anhang gut erklärt.
Fazit
Beide Lehrwerke weisen Mängel und Stärken auf. Die Vielfalt der präsentierten Methoden stellt in beiden Kapiteln einen positiven Punkt dar, jedoch sollten diese häufiger zum Einsatz kommen. Hierfür ist eine zusätzliche Steuerung der Lehrkraft erforderlich. Vor allem durch den geringen Einsatz von Makromethoden lassen beide Werke die Chance ungenutzt, Schüler/innen Gesamtzusammenhänge verstehen zu lassen und Kontroversen auszutragen. Zwar werden kontroverse Themen wie „Rechtsextremismus“ und „G8 – Abitur nach zwölf Jahren“ angeschnitten, diese lassen jedoch keinen Raum für eine eigene Meinungsbildung zu oder sind deplatziert. Das unausgewogene Verhältnis zwischen verschiedenen Gruppen der Bevölkerung in den bildlichen Darstellungen stellt eine große Schwäche in „Politik entdecken“ dar.
In beiden Werken berücksichtigen die Aufgaben und Methoden die Heterogenität der Schülerschaft nicht, da sie nicht nach Leistungsniveau differenziert sind. Die oben genannten Mängel kann die Lehrperson jedoch durch geeignete Methoden und zusätzliche Inhalte kompensieren, wenn sie sich dieser Schwächen bewusst ist.
Bezogen auf die analysierten Kapitel können beide Lehrbücher den Unterricht gut als Begleitmedien strukturieren. Positiv ist hervorzuheben, dass die Lehrperson aus einer Vielfalt an Methoden auswählen kann, sodass eine optimale Förderung von Analyse-, Handlungs- und Sachkompetenz der Schüler/innen möglich wird.