Geschichte, 7./8. Schuljahr, Gymnasium
Geschichte und Geschehen /B 2
Herausgegeben von | Brückmann, Asmut |
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Erschienen | Stuttgart: Klett, 2005 |
Seitenanzahl | 288 |
ISBN | 978-3-12-411260-6 |
Geeignet für | Baden-Württemberg |
Rezensiert von | Kazmaier, Anne, Lena Wenkert, Hannah Krechtler und Fenja Niechoj (Schülerinnen), 1. Februar 2010 |
Projekt | Wirtschaftsgymnasiums Offenburg, Schuljahr 2009/10 |
Rezension von Kazmaier, Anne, Lena Wenkert, Hannah Krechtler und Fenja Niechoj (Schülerinnen)
Einleitung
Über das Geschichtsbuch „Geschichte und Geschehen 2“ vom Klett Verlag waren wir am Anfang sehr positiv überrascht. Es erstaunte uns, dass es auf den ersten Seiten hieß, eine Entdeckungsreise in die Vergangenheit könne nun beginnen. Normalerweise stellt man sich als Jugendliche/r einen anderen Anfang für ein Schulbuch vor. Allerdings mussten wir beim Durchblättern des Buches leider erkennen, dass uns leere Versprechungen gemacht wurden, da wir das Gefühl hatten, dass auf die Entdeckungsreise nicht richtig eingegangen wurde. Die Jahrhunderte von ca. 400 – 1700 nach Christus zogen zwar in Reihenfolge an uns vorbei, eine richtige Reise konnten wir jedoch nicht erkennen. Somit war das für uns enttäuschend.
Das Buch passt sich dem Lehrplan der Baden-Württembergischen Gymnasien an, kann aber wegen der Vielfalt auch an Wirtschaftsgymnasien, die einen anderen Lehrplan haben, verwendet werden.
Gestaltung und Aufbau
Das Cover ist einfach und unserer Meinung nach etwas langweilig gestaltet. Das Buch hat einen festen, harten Einband, die Seiten sind stabil und die Schrift ist groß und gut leserlich gedruckt. Die Farben zeigen, was thematisch zusammen gehört, da sie immer aufeinander abgestimmt sind.
Auf der ersten Seite des Geschichtsbuches stellen sich die Autoren mit ihrem Buch „Geschichte und Geschehen“ vor. Es wird in einem kurzen Text berichtet, was in dem Buch behandelt wird. Es wird erklärt, warum das Buch nicht nur Bilder und Karten, sondern auch Quellentexte und Methodenseiten beinhaltet. So wird anhand von vier Stichpunkten das jeweilige Thema mit den wichtigsten Personen, Orten und Geschehnissen eingeführt. Anschließend wird dann mehr über das Thema berichtet. Auf den folgenden Seiten wird das Buch genauer erklärt. Die Kürzel, die Bilder, die Texte und Arbeitsweisen werden danach erläutert. Dann erst fängt das Geschichtsbuch an. Es umfasst die Jahre 400 bis 1750 nach Christus.
Der Aufbau des Buches ist logisch. Zuerst wird das Thema knapp zusammengefasst und dann in einzelne Kapitel untergegliedert, bevor es richtig losgehen kann. Die Bilder und Quellen sind immer passend zueinander abgestimmt.
Autorentexte, Textquellen und Bildmaterial
Die Autorentexte sind zwar verständlich und altersangemessen, aber für „Kurztexte“ sind diese viel zu lang und man verliert die Lust am Weiterlesen. In die Fachsprache wird in den gelben Erklärungskästchen eingeführt, was wir als sehr positiv empfinden. Obwohl wichtige Begriffe erläutert werden, ist es manchmal schwer die Texte zu verstehen und sich in die Situationen zu versetzen, da manche Begriffe und Formulierungen verwirrend oder unklar sind.
Ein Pluspunkt für das Buch ist, dass man keine Meinung aufgezwungen bekommt, da die Texte entweder ein „offenes“ Ende haben oder mit einer Frage beendet werden. Somit kann man sich seine eigene Meinung bilden und sich besser auf Geschichte einlassen. Durch Beschreibung von Geschehnissen durch unterschiedliche Personen können wir verschiedene Sichtweisen besser verstehen. Das bedeutet, es ist Multiperspektivität vorhanden und das gefällt uns gut.
In dem Geschichtsbuch werden neben den Autorentexten verschiedene Quellentexte, wie zum Beispiel Briefe und Berichte verwendet. Trotz der Angabe, auf welches Thema die Quelle sich bezieht, ist es ohne die Informationen des Autorentextes schwer zu verstehen, um welches Thema es sich handelt oder zumindest was das Wichtigste ist. Die Quellentexte sind oft schwer verständlich, da sie in „altem Deutsch“ geschrieben sind. Nach einer Weile hat man sich aber daran gewöhnt und nur einzelne Wörter bleiben unverständlich.
Die Qualität der Bilder, Grafiken und die Formate sind sehr gut. Die Bilder sind meist Gemälde aus der dazugehörenden Epoche. Man kann auf ihnen einzelne Details gut erkennen, da diese verhältnismäßig groß sind. Grafiken und Karten und auch die generelle Gestaltung der Bildmaterialien sind einladend. Gut ist, wie in den Karten Schiffswege, Schlachten usw. eingetragen sind. Manchmal sind die Karten etwas zu klein gedruckt und erhalten zum Beispiel zu viele Städtenamen, so dass es ein wenig schwierig ist alles zu erkennen.
Aufgabenstellung
Die Aufgaben sind manchmal schwer zu verstehen oder umfassen oft nicht nur eine einzelne Frage sondern mehrere, was ziemlich verwirrend ist. Sie sind oft auch sehr lang, was keine Lust auf die Beantwortung der Frage macht. Solche Aufgaben sind für uns nicht besonders leicht zu beantworten, da die Fragestellung manchmal nicht eindeutig ist. So ist es auch schwerer für die Lehrkräfte, Aufgabe als Hausaufgabe zu stellen, da diese oft von den Schülerinnen und Schüler missverstanden werden und somit kein richtiges Unterrichtsmaterial für die nächste Stunde zur Verfügung steht.
Das Lernen wird allerdings durch die Zusammenfassung am Ende eines Themas verstärkt. Diese hilft dabei für Arbeiten zu lernen, was wiederum ein großes Plus ist.
Begleitmaterial
Gut finden wir, dass es zu diesem Geschichtsbuch eine Begleit-CD gibt, mit der man einen computergestützten Geschichtsunterricht gestalten kann. Außer der CD gibt es ein Arbeitsheft, in dem man selbständig arbeiten und lernen kann. Beide Materialen sind passend zum Buch entwickelt worden. Zum selbständigen Lernen neuer Inhalte sind sie aber nicht zu gebrauchen, da sie nur die im Buch vorhandenen Inhalte vertiefen und Übungen haben, die helfen sollen, mit dem Buch besser arbeiten zu können und es besser zu verstehen. In dem Arbeitsheft haben wir einen Fehler entdeckt. Auf der Seite 48 „Ursachen und Auswirkungen der Reformation“ müssten die Pfeile bei dem Schaubild b) „Auswirkungen“ von der Reformation weggehen, anstatt auf sie zuzugehen.
Da die beiden Materialien nicht gerade billig sind, ist das leider ein Minuspunkt, aber wer diese Hilfe wirklich gebrauchen kann, wird mit diesem Preis vielleicht ja leben können. Für Lehrkräfte gibt es eine zusätzliche CD. Diese ist allerdings auch sehr kostspielig.
Fazit
Das Buch ist meist übersichtlich und hilft gut beim Lernen für Arbeiten. Manchmal ist das aber nicht der Fall. Außerdem hat es oft zu lange und teils unverständliche Texte. Es bietet jede Menge gute Sachen, doch für unsere Jahrgangsstufe finden wir es einfach zu schwer. Deshalb würden wir das Buch nicht weiterempfehlen, da es einfach zu schwer verständlich ist und es zu viele verschiedene Themen in dem Buch gibt.